Wissen

10 wichtige lateinische Begriffe, die jeder Jurastudent kennen sollte

Frieder Hammer

Latein ist im Jurastudium allgegenwärtig. Es sorgt nicht nur für einen professionellen Eindruck, sondern hilft auch, komplexe Zusammenhänge schnell zu erfassen. Hier sind 10 Begriffe, die du auf jeden Fall kennen solltest – und wie du sie praktisch anwendest.

1. A limine

"Von der Schwelle an." Dieser Begriff beschreibt Entscheidungen, die ohne weitere Prüfung gleich zu Beginn eines Verfahrens getroffen werden.

2. Actio libera in causa

"Handlung frei in ihrer Ursache." Dieser Grundsatz erlaubt die Bestrafung trotz Schuldunfähigkeit, wenn der Zustand absichtlich herbeigeführt wurde (z. B. bei Vollrausch).

3. Animus auctoris

"Wille des Urhebers." Dieser Begriff wird verwendet, um den subjektiven Willen in rechtlichen Handlungen zu analysieren.

4. Cuius est commodum, eius est periculum

"Wessen der Nutzen, dessen das Risiko." Dieser Grundsatz regelt die Gefahrtragung bei Verträgen, insbesondere im Kaufrecht.

5. Lex posterior derogat legi priori

"Das spätere Gesetz hebt das frühere auf." Ein Grundsatz der Normenhierarchie, der die Anwendung neuerer Vorschriften vor älteren regelt.

Tipp: Auf Jurahilfe.de kannst du üben, wie du solche Grundsätze in Klausuren richtig anwendest.

6. Falsa demonstratio non nocet

"Falsche Bezeichnung schadet nicht." Ein Prinzip im Zivilrecht, das die Auslegung von Willenserklärungen erleichtert, wenn beide Parteien dasselbe meinen, aber unterschiedliche Begriffe verwenden.

7. Dolus eventualis

"Bedingter Vorsatz." Dieser Begriff beschreibt eine Form des Vorsatzes, bei der der Täter den Erfolgseintritt billigend in Kauf nimmt.

8. Ipso iure

"Kraft des Rechts selbst." Dieser Begriff beschreibt rechtliche Folgen, die automatisch eintreten, ohne dass ein weiteres Zutun erforderlich ist.

9. Pacta dant legem contractui

"Verträge geben dem Vertrag die Regel." Ein Prinzip des Vertragsrechts, das die Selbstbestimmung der Vertragsparteien betont.

10. Venire contra factum proprium

"Zuwiderhandlung gegen eigenes früheres Verhalten." Ein Grundsatz, der widersprüchliches Verhalten im Recht als unzulässig einordnet.

Interessiert an mehr? Auf Jurahilfe.de findest du eine umfangreiche Datenbank mit weiteren Begriffen und deren Anwendung in juristischen Kontexten.

Fazit

Lateinische Begriffe sind unverzichtbar im Jurastudium. Sie ermöglichen dir, Normen und Rechtsprinzipien präzise zu erfassen und anzuwenden. Nutze Plattformen wie Jurahilfe.de, um dein Wissen zu erweitern und die Begriffe sicher in Klausuren einzusetzen. Jetzt kostenlos starten und deine Lateinkenntnisse auf das nächste Level bringen!

Lerne | Jura.

Starte jetzt kostenlos und überzeug dich selbst.